Das ist die neue "Panem"-Generation! Tom Blyth & Rachel Zegler sprechen im FILMSTARTS-Interview über "The Ballad Of Songbirds & Snakes" (2024)

Nach vier erfolgreichen „Hunger Games"-Filmen kommt am 16. November das Prequel „The Ballad Of Songbirds & Snakes" in die Kinos. Wir haben Hauptdarsteller*innen Tom Blyth und Rachel Zegler bei der Premiere in Berlin zum Interview getroffen.

Gut acht Jahre nachdem Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2” bei uns in den Kinos angelaufen ist, bekommen wir ab dem 16. November 2023 das Prequel ” in den Lichtspielhäusern zu sehen. Darin wird die Vorgeschichte des faschistischen Präsidenten Snow erzählt, der in den Originalfilmen von Donald Sutherland verkörpert wurde, sowie auch die Vorgeschichte der Hungerspiele, die mit der zehnten Ausgabe damals noch in den Kinderschuhen steckten.

Im Prequel schlüpft Tom Blyth in die Rolle des 18-jährigen Studenten Coriolanus Snow, der bei den Hungerspielen dafür ausgewählt wird, als Mentor für den Tribut des ärmlichen Distrikt 12 da zu sein und die Menschen des Kapitols dazu zu bringen, sich wieder für die Hungerspiele und ihre Tribute zu interessieren. Doch hat er in seinem Tribut nicht mit der schlagfertigen Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) gerechnet, zu der er langsam auch eine emotionale Bindung aufbaut. So muss sich Coriolanus schließlich entscheiden, auf welcher Seite er steht...

Wir haben die beiden Hauptdarsteller*innen Tom Blyth und Rachel Zegler nach der großen Gala-Premiere von Die Tribute von Panem 5 - The Ballad Of Songbirds & Snakes” in Berlin getroffen und mit ihnen über ihre Erfahrungen als Neuzugänge in einem beliebten Franchise sowie die Dreharbeiten in Berlin gesprochen. Dazu verraten sie uns auch, ob wir sie nach dem Film noch einmal in ihren Rollen wiedersehen werden...

Tom Blyth und Rachel Zegler wurden herzlich in Panem empfangen

FILMSTARTS: Willkommen zurück in Berlin. Ihr habt hier eine ganze Weile während der Dreharbeiten zu „The Ballad Of Songbirds And Snakes” verbracht. Wie ist es für euch zurück zu sein?

Tom Blyth: Wir lieben es hier. Ich bin das erste Mal in Berlin gewesen, als ich 18 war – auf einem Interrail-Trip durch Europa. Ich habe einfach meine Sachen gepackt und bin für einen Monat hergekommen, habe in Zügen geschlafen, in Hostels und auf Bahnhofs-Böden. Berlin war meine Traum-Stadt. Also bin ich zehn Jahre später zurückgekommen, um den Film zu machen und dachte nur, wow - ich kann hier dieses Mal als Schauspieler sein und das ist ziemlich cool! Es ist so eine tolle Stadt, mit einer Kultur, die die Künste respektiert und das ist ein echt angenehmes Umfeld.

Rachel Zegler: Es war toll, eine Entschuldigung dafür zu haben, sich an so einem historischen Ort aufzuhalten und ständig ins Museum zu gehen. Ich bin ein Museums-Mädchen, also hatte ich hier eine echt gute Zeit.

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FILMSTARTS: Also hattet ihr hier auch ein bisschen Freizeit, während ihr gedreht habt?

Rachel Zegler: Wir waren natürlich ziemlich beschäftigt, aber an den Tagen, wo die Akademie-Szenen gedreht wurden, konnte ich ins Museum gehen und ein paar Sachen machen.

Tom Blyth: Und wir sind wirklich eng mit der Crew zusammengewachsen. Es gab eine tolle Kameradschaft untereinander und wir sind viel rausgegangen, haben zusammen gegessen, sind zusammen tanzen gewesen. Es war toll.

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FILMSTARTS: Wie war es für euch, an einem Film mitzuarbeiten, der zu so einem beliebten Franchise gehört, mit Regisseur Francis Lawrence und einer eingespielten Crew?

Rachel Zegler: Man hat das Gefühl, wirklich in den besten Händen zu sein, weil die anderen Filme so sehr geliebt werden. Und mit Leuten zu arbeiten, die so einen tollen Job gemacht haben, das Ganze vom Buch zum Film zu adaptieren, gibt einem Sicherheit und Vertrauen und auch die Möglichkeit, ruhig zu schlafen, in dem Wissen, dass das Ergebnis es wert sein wird.

Tom Blyth: Ich hatte am Anfang Respekt davor, so einem großen, beliebten Franchise beizutreten und ob wir den Erwartungen der alten Filme gerecht werden können. Aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass wir unsere ganz eigene Sache machen. Und es ist kein Reboot, es ist kein Sequel. Suzanne Collins hat ein Buch geschrieben, das einen ganz anderen Aspekt der Geschichte in einer anderen Zeit erzählt. Das Kapitol und Panem sind ganz anders und sie stellt andere Fragen und so haben wir schnell gemerkt, dass wir unser eigenes Ding daraus machen können. Selbst der Stil ist anders. Es ist keine Kopie der alten Filme, sondern steht auf eigenen Beinen, während er aber auch die Welt des Franchise ehrt.

Auf den Spuren von Jennifer Lawrence und Donald Sutherland?

FILMSTARTS: Habt ihr euch stark unter Druck gesetzt gefühlt, nicht nur in die Fußstapfen von Donald Sutherland zu treten, Tom, sondern auch du Rachel, auf eine Art und Weise in die Fußstapfen von Jennifer Lawrence zu treten, da du den neuen Tribut aus Distrikt 12 verkörperst?

Rachel Zegler: Ich denke, unter Schauspieler*innen sind Vergleiche unvermeidlich, aber damit macht man sich selbst nur unglücklich. Je mehr man sich davon freimachen kann und je mehr man weiß, man hat das Vertrauen der Regie, der Produzent*innen und aller anderen, und dass man auch selbst seinen Szenenpartner*innen vertrauen kann, kann einem nichts etwas anhaben. Und so war es wirklich. Das ist der perfekte Mix für eine gute Zeit.

Tom Blyth: Und Francis [Lawrence] ist wirklich so ein toller Regisseur, dass er nicht zulässt, dass man in seinen eigenen Unsicherheiten oder Vergleichen mit anderen versinkt. Er hat uns beiden die Erlaubnis dazu gegeben, die Figuren zu unseren eigenen zu machen und nicht zu versuchen, in irgendwelche Fußstapfen zu treten. Und es gab viel kreative Freiheiten, denn das Ganze spielt 64 Jahre vor [den anderen Filmen]. Also konnte man wirklich etwas Frisches daraus machen.

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FILMSTARTS: Wir wissen ja schon, dass Coriolanus Snow später einmal zum Bösewicht der Geschichte wird. Was waren die Herausforderungen für dich Tom, so eine Figur darzustellen?

Tom Blyth: Was ich an Suzanne Collins' Arbeit liebe, ist, dass sie sich traut, ein Buch über eine gehasste Figur zu schreiben, aber sie weiß auch, dass wir es lieben, ihn zu hassen, weil wir auch versuchen, ihn zu verstehen, aber es nicht schaffen. Und darum geht es in der Kunst, oder? Es geht darum, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Und auch die Frage zu stellen: Was ist die menschliche Natur?

Ich denke, es gibt keinen besseren Weg, als sich jemanden anzuschauen, mit dem man eigentlich nicht mitfühlen kann, aber zu versuchen, zu verstehen, warum er so ist, wie er ist. Und ich denke, darum geht es in dem Film wirklich. Jemand, der zuerst einfach nur jemandes Sohn und Cousin ist und dann zu jemand ganz anderem wird. Das ist natürlich eine Herausforderung, aber ich musste vergessen, dass er später zum Diktator wird, und versuchen ihn als Person zu sehen. Wenn man eine Rolle annimmt, dann kann man die Figur nicht verurteilen. Man muss lernen, sich in sie zu verlieben, um sie spielen zu können.

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FILMSTARTS: Lucy Gray Baird spielt in Snows Geschichte eine große Rolle. Könnt ihr uns einmal erklären, auf welche Reise sich die beiden Figuren zusammen begeben und wie sie sich auch gegenseitig verändern?

Rachel Zegler: Ich denke, es gehört zur Essenz einer Person, dass man durch die Menschen und die Umstände, die einen umgeben, verändert werden. Deshalb ist die Geschichte so interessant, weil es darum geht, ob es die menschliche Natur oder die Umstände sind, die uns ausmachen. Und ob wirklich eine Gutartigkeit in uns hineingeboren wird. Und all das mit Tom zu spielen hat Spaß gemacht, auch wenn es manchmal ziemlich anstrengend wurde und im Film zwischen uns eine ziemliche Spannung herrscht.

Er war wirklich einer der besten Szenenpartner*innen, die ich je hatte und wir hatten so tolle Gespräche zwischen den Proben, auch mit Francis und Mike, unserem Autor. Niemand kennt seine Rolle so gut wie man selbst, man lebt jeden Tag in deren Körper und es hat Spaß gemacht, das mit Tom zu teilen und das Vertrauen aufzubauen, vor allem auch während der Nachdrehs.

Tom Blyth: Wir hatten nur ein paar wenige Nachdrehs und nur ein paar Monate, um ganz spezielle Momente zu kreieren, die die Beziehung definieren sollten und später auch zum Zerfall der Beziehung führen sollten. Dabei sind wir gute Freunde geworden und es wurde auch in den schwierigen Szenen immer spaßig. Genau da passiert die Magie. Am Set, wenn man schwierige und harte Szenen dreht, aber es sich trotzdem leicht anfühlt.

An dieser Stelle haben wir die beiden zu ihrer Interpretation des Endes von „The Ballad Of Songbirds & Snakes" gefragt - das möchten wir euch vor Kinostart noch nicht vorweg nehmen. Was die beiden dazu gesagt haben, lest ihr in den nächsten Tagen hier auf FILMSTARTS - hier geht es erst mal spoilerfrei mit dem Interview weiter:

Sehen wir Rachel Zegler und Tom Blyth als Lucy Gray und Snow wieder?

FILMSTARTS: Wenn Suzanne Collins noch ein weiteres Buch über Snow und Lucy Gray schreiben sollte und auch Francis Lawrence sich dazu entscheidet, einen Film oder eine Serie daraus zu machen... Könntet ihr euch vorstellen, in diesen Rollen zurückzukehren?

Rachel Zegler: Absolut, unter all den Konditionen, die du genannt hast: Suzanne und Francis müssen in die Sache involviert sein.

Tom Blyth: Es gibt ein paar Vorbehalte, aber ja, ich denke es gibt viele Facetten der Figur, die ich gern weiter erkunden würde. Aber all das hängt wirklich von Suzanne ab.

FILMSTARTS: Wart ihr vor dem Film Fans des Franchise?

Rachel Zegler: Ja, ich habe die Bücher und Filme geliebt. Ich bin zu den ganzen Mitternachts-Vorstellungen gegangen und zu den Buchveröffentlichungspartys. Ich hatte die Brosche und alles.

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Tom Blyth: Ich war großer Fan der Filme und habe alle im Kino gesehen, als sie rausgekommen sind, direkt zur Veröffentlichung mit meiner Mutter und Schwester. Aber die Bücher habe ich vorher nicht gelesen. Natürlich aber unser Buch, und das habe ich in ein paar Tagen verschlungen und jetzt werde ich die ersten Bücher auch noch lesen. Aber ich habe mich dazu entschieden, die ersten Bücher extra nicht zu lesen, als wir gedreht haben, weil ich wollte mich gar nicht erst in die missliche Lage bringen, mir um irgendwelche Präsidenten Gedanken zu machen.

FILMSTARTS: Francis Lawrence hat erzählt, dass er bei Lucy Gray direkt an dich gedacht hat, Rachel, als er das Buch gelesen hat. Wie hat sich das angefühlt, als er dich angerufen hat und meinte, er möchte dich für Rolle haben?

Rachel Zegler: Es ist nicht nur eine riesige Ehre gefragt zu werden, Teil eines Franchise zu sein, das man selbst so sehr liebt und eines Buchs, das man selbst so toll findet, sondern auch von Francis Lawrence, den ich als Filmemacher und Menschen so sehr bewundere und auch schon bewundert habe, bevor ich mit ihm gearbeitet habe.

Als sich diese Möglichkeit dann ergeben hat, habe ich mich einfach geehrt gefühlt, dass er sich mit mir treffen und mit mir sprechen wollte. Und seitdem liebe ich ihn immer mehr und mehr. Und ich glaube da kann ich für [Tom und mich] sprechen, wenn ich sage, dass wir ihn beide einfach nur bewundern. Er ist ein toller Mann.

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Zur Premiere in Berlin hatten wir auch die Möglichkeit, mit Regisseur Francis Lawrence und Produzentin Nina Jacobson zu sprechen, die uns spannende Einblicke darüber geben konnten, wie Die Tribute von Panem 5 - The Ballad Of Songbirds & Snakes" mit dem originalen Hunger Games"-Quartett verbunden ist. Das Interview mit den beiden erscheint in wenigen Tagen hier auf FILMSTARTS - also haltet die Augen offen!

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Author: Geoffrey Lueilwitz

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